Wir haben uns bereits bei einer Frage von euch mit dem Meeresspiegel beschäftigt, genauer gesagt mit der Frage nach Normalnull. Dabei ging es aber vor allem darum, wie man die Höhe über dem Meeresspiegel misst und was das eigentlich genau bedeutet. Wie sich die Höhe des Meeresspiegels an sich entwickelt hat und in Zukunft entwickeln wird – daran wird fieberhaft geforscht. Unter anderem von Kristin Richter, Ozeanografin an der Uni Insbruck, Institut für Atmosphären- und Kryosphärenwissenschaften.
Im 20. Jahrhundert stieg der Meeresspiegel im Mittel um 17 cm an. Verantwortlich dafür sind vor allem schmelzendes Eis, zum Beispiel von Gletschern, und die Ausdehung des Wassers an sich, durch den Temperaturanstieg in den Ozeanen. Diese 17cm in 100 Jahren sind der schnellste Anstieg des Meeresspiegels in den letzten 3000 Jahren. “Der Anstieg des Meeresspiegels wurde seit 1970 zu zwei Drittel durch menschliche Treibhausgasemissionen verursacht“, sagt Kristin in Folge 40 – Meeresspiegel des Podcasts Zeit für Wissenschaft der Uni Insbruck. Wer mehr über Podcast allgemein wissen will, und was das mit Wissenschaft zu tun hat – wir haben dazu hier mal was aufgeschrieben.
Gleich die Folge anhören:
Der Podcast „Zeit für Wissenschaft” von Melanie Bartos / Universität Innsbruck ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 3.0 Österreich Lizenz.
Erste Tauchtiefe
- Transkript der Podcast-Folge: hier
- Wikipedia: Meeresspiegelanstieg seit 1850
Zweite Tauchtiefe
- Blogpost von Kristin: Anthropogenic forcing dominates sea level rise
- Kristins Arbeitsbereich an der Uni: Ice and climate
Text: CC-BY-SA 4.0, Dr. André Lampe für Plötzlich Wissen!