Nach dem Vorabend, bei der Abschlussfeier des Wissenschaftsjahres 2016*17 (hier gehts zum Bericht) im Hafenmuseum haben wir uns an die frische Hamburger Luft gewagt. Julia und André haben direkt im Hotel schon die ersten Experimente mit den Angestellten gemacht und sind fürsorglich auf Taschendiebe auf den Weihnachtsmärkten aufmerksam gemacht worden. Ein guter Start und tatsächlich ist bis auf den obligatorischen Versuch, den Dugong mit nach Hause zu nehmen, nix passiert. Also im Sinne von verlustiert gegangenen Habseligkeiten. Dafür haben wir festgestellt, dass dick eingepackte Finger die ganzen Versuche etwas verzögern. Unser Startpunkt war der Gänsemarkt, auf dem nicht etwa Gänse zu finden sind, sondern momentan ein kleiner Weihnachtsmarkt rund um das Gotthold Ephraim Lessing Denkmal.
Viele kleine Lebkuchenbuden voller Kram und Essen haben eine Menge netter Menschen hierher gelockt, wie wir schnell feststellten. Und die Lehrerdichte war erstaunlich groß, so dass wir direkt Infos über die Forschungsbörse (Lehrer können dort Wissenschaftler finden, die in Schulen von ihrer Arbeit berichten! Yeah!) und natürlich den Meeresatlas der Böll Stiftung (voller Materialien, die im Unterricht verwendet werden können) ausgepackt und mit nach Hause gegeben haben. Dick eingepackte Finger wurden entblättert und in die Schlaufen unseres Hör-Experimentes gehängt und die Informationen unseres weihnachtlich beleuchteten (!) Schildes diskutiert.
Wir haben Kinder getroffen und nicht nur diesen die Dugongorakel-Karten-Set (eigentlich das Quartett des Wissenschaftsjahres (das gibt es kostenlos hier: Bestellformular (PDF) oder per Mail unter redaktionsbuero@wissenschaftsjahr.de)) überreicht. Ein Kind kam sogar aus der Heimat des Dugongs: Indonesien!!! Es war eine große Freude unter dem kalten Hamburger Himmel auf so weit gereiste Menschen zu treffen. Der Dugong kriegte sich gar nicht wieder ein und ist immer noch hin und weg.
Es gab Wissenschaftler, die direkt von der Mineralienmesse, die an dem Wochenende in den Messehallen stattgefunden hat, kamen und uns sehr neugierig ansprachen. Vorm Lessingdenkmal bildeten sich so einige Male ein paar Trauben von neugierigen Menschen, die wissen wollten, was die anderen da gerade Interessantes gemacht haben. Es war recht kühl um Flossen und Füße, so dass wir nach einiger Zeit in wärmere Gefilde umgezogen sind und beraten haben, wie es weitergeht. Inga hatte Insider-Informationen über eine Party mit sehr vielen Menschen in einem Innenraum, zu der wir überwechseln konnten.
Es war nicht nur wegen des dortigen tollen Bällebades, in dem der Dugong endlich oben auf schwamm (und nicht mehr fror) sehr toll. Nein! Es gab ein Motto, nämlich “Alice im Wunderland” und so trafen wir auf neugierige Hasen, Grinsekatzen und hätten mehrmals fast unseren Kopf verloren (ihr kennt die Königin aus dem Buch/Film?… 😉 ). Fast wie auf einem Filmset konnten wir unser Hollywood-Experiment zum Besten geben und auch das Rotkohl-Experiment hat durch das dort anwesende und verwendbare Trockeneis noch mal mehr in Richtung Special-Effekts gewonnen.
Um 2 Uhr war für uns dann Schichtende, weil Inga den Dugong fest in den Lesekoffer packen musste, um am Sonntag weiter mit ihm auf Lesereise nach Süddeutschland zu fahren. Wahrscheinlich redet der Dugong auch dort von Experimenten mit Salzwasser, von denen er glaubt, geträumt zu haben. Salzwasser war für ihn (neben seinen neuen Freunden aus der Heimat) das allertollste. Für uns war es die letzte Tour des Jahres und wir sind sehr zufrieden und gespannt, wie es im nächsten Jahr weitergeht! Euch allen einen tollen Jahresausklang und schreibt uns bei Fragen! Wir sind nach wie vor über all’ unsere Kanäle erreichbar.
Hier ein paar mehr Impressionen von Twitter für diesen Tourbericht. Das nächste Mal findet ihr uns auf dem #34c3, also dem Kongress des Chaos Computer Clubs in Leipzig vom 27.12.-30.12.17.
Text: CC-BY-SA 4.0, Inga Marie Ramcke für Plötzlich Wissen!